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  • AutorenbildSandra Bachler

Business Hack #1: Business Model Canvas einmal anders


Was ist ein Business Model Canvas?


Das Business Model Canvas bietet die Möglichkeit Geschäftsmodelle, wie z.B. neue Produkte und Dienstleistungen sowie gesamthafte Businesskonzepte, strukturiert aufzubauen, miteinander zu vergleichen und weiterzuentwickeln. Diese strategische Managementvorlage wurde vom Schweizer Alexander Osterwalder entwickelt und besteht aus folgenden neun Feldern: Schlüsselpartner, Schlüsselaktivitäten, Schlüsselressourcen, Werteversprechen, Kundenbeziehungen, Kanäle, Kundensegmente, Kosten und Einnahmen. Durch das Ausfüllen erlangt man so einen ausführlichen Überblick über das Geschäftsmodell – egal ob in einem Start-up oder einem langjährigen Unternehmen. Das Business Model Canvas kann alleine oder mit einem ganzen Team bearbeitet werden.



Wer sich vertiefend mit dem Business Model Canvas beschäftigen möchte, kann sich gerne auf www.strategyzer.com noch genauer darüber informieren. Hier findet man auch die Vorlage für den Business Model Canvas als Download sowie wertvolle Tipps für Fragestellungen und für die Herangehensweise bei diesem Tool.


Business Model Canvas zur Definition der eigenen Marke


Was ich spannend finde und deshalb vorstellen möchte ist eine komplett neue Anwendung des Business Model Canvas und zwar für den Aufbau der eigenen Marke. Wer möchte ich in meiner Rolle als Mitarbeiter:in, Führungskraft:in, Manager:in sein? Was möchte ich hier einbringen und wie möchte ich in dieser Rolle wahrgenommen werden? Das klassische Business Model Canvas lässt sich mit einer kleinen Adaption so wunderbar dazu verwenden eigene Ressourcen sichtbar zu machen, die eigenen Tätigkeiten und deren Wirkung zu reflektieren und möglicherweise an ein gewünschtes Zielbild anzupassen.



Vorgehensweise:


1. Zeichnen Sie den Aufbau des Business Model Canvas auf ein großes Plakat, drucken Sie es aus oder gestalten Sie es online in einem Tool Ihrer Wahl (z.B. Miro).


2. Nehmen Sie sich am besten Post-its (gerne auch virtuell) und befülle Sie die einzelnen Felder. Lassen Sie sich Zeit dafür. Anbei finden Sie ein paar hilfreiche Fragen zu jedem Feld:

  • Schlüsselpartner: Wer hilft Ihnen? Wer unterstützt Sie in Ihrer Arbeit? Wer fördert Ihre Karriere? Von wem erhalten Sie hilfreiche Tipps und Ratschläge? Wer bietet Ihnen die Chance sich weiterzuentwickeln? Wer zählt zu Ihren hilfreichen Netzwerken (z.B. auch Mentor:innen, Freunde, Familie)?


  • Schlüsselaktivität: Was tun Sie? Welche Haupttätigkeiten erbringen Sie für Ihre Arbeit? Was sind die zentralsten Aufgaben, die Sie im Auftrag Ihrer Kund:innen erledigen? Welche Aktivitäten unterscheiden Ihre Tätigkeiten von anderen?


  • Schlüsselressourcen: Wer sind Sie und was bringen Sie mit? Was macht Ihnen an Ihrer Arbeit am meisten Spaß? Welche Interessen haben Sie? Welche Fähigkeiten bringen Sie mit? Welche positiven Persönlichkeitseigenschaften machen Sie aus? Was haben Sie schon immer gerne gemacht? Was fällt Ihnen leicht im Vergleich zu anderen? Auf welches Wissen, welche Erfahrungen, welches Netzwerk können Sie zurückgreifen? Welchen Ruf genießen Sie bereits in Ihrer Rolle?


  • Mehrwert: Wie helfen Sie? Welche Vorteile schaffen Sie für Ihre Kund:innen, indem Sie Ihrer Tätigkeit nachgehen? Wie wirkt sich Ihr Beitrag auf Ihre Kund:innen aus? Welchen Mehrwert schaffen Sie durch Ihre Arbeit (z.B. weniger Kosten, reduziertes Risiko, bessere Prozesse)?


  • Kund:innenbeziehungen: Wie interagieren Sie? Welche Rollen nehmen Sie für Ihre Kund:innen ein? Wie interagieren und kommunizieren Sie mit Kund:innen (z.B. persönlich, telefonisch, online)? Mit welcher Frequenz interagieren Sie mit Ihren Kund:innen?


  • Kanäle: Woher kennen Ihre Kund:innen Sie und wie liefern Sie Ihre Leistung? Wie finden mögliche/neue Kund:innen heraus, wie Sie Ihnen helfen können? Wie wissen andere, dass Sie der:die Richtige für den Job sind? Über welche Kanäle kann ein:e Kund:in Ihr Service erhalten? Wie liefern Sie an Ihre Kund:innen? Wie stellen Sie nachfolgend sicher, dass Ihre Kund:innen zufrieden sind?


  • Kund:innen: Wem helfen Sie? Für wen schaffen Sie einen Wert? Wer profitiert von Ihrer Arbeit (z.B. Führungskraft, weitere Personen an die Sie reporten)? Welche internen und externen Personen haben einen Mehrwert durch Ihren Beitrag (z.B. Kolleg:innen)?


  • Kosten & Konsequenzen: Was geben Sie? Welche finanziellen Ausgaben haben Sie (z.B. Weiterbildungen, Ausstattung)? Was verlangt Ihnen Ihre Arbeit noch ab (z.B. Zeit, Stress)? Was müssen Sie für Ihre Arbeit alles geben? Was müssen Sie aufgrund Ihrer Arbeit vielleicht sogar aufgeben?


  • Einnahmen & Belohnungen: Was bekommen Sie dafür für sich persönlich? Wie werden Ihre Tätigkeiten belohnt (z.B. finanzielle Entlohnung, nicht-finanzielle Anreize)? Welche Vorteile werden Ihnen für Ihre Arbeit geboten? Was nehmen Sie persönlich aus Ihrer Tätigkeit noch mit (z.B. Anerkennung, Zufriedenheit, Wachstum)?


3. Wenn Sie das Business Model Canvas fertig ausgefüllt haben, dann lassen Sie es einmal auf sich wirken.

Was erkennen Sie?

Welche Potentiale oder Verbesserungen sehen Sie?

Welche Maßnahmen möchten Sie nach dieser Erkenntnis umsetzen?





Das Business Model Canvas kann in diesem Sinne auch für ein ganzes Team und die Positionierung verwendet werden. Sie können es auch als Teambuilding-Tool verwenden, um sich und Ihre Arbeit gegenseitig im Team vorzustellen.


Außerdem können auch zwei Canvas für Ist-Zustand und Zielbild ausgefüllt werden. Sie können so beispielsweise ableiten, welche Veränderungen es noch braucht um z.B. in eine gewünschte Position (Führungsposition) zu wechseln.


Wer sich hier noch vertiefen möchte, dem empfehle ich folgende Websites: https://businessmodelyou.com/ & https://community.businessmodelyou.com/ Auf der Community-Seite finden Sie wieder Downloads zum Business Model You Canvas sowie weitere Informationen.


Viel Erfolg beim Ausprobieren!


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